Sichere SSL Verbindung
Hotline 035243-499000
0-9 A B C D E F G I K L N O P R S T U W

Ozon

Ozon (O3), eine aktive Form des Sauerstoffes (O2), ist ein starkes Oxidationsmittel. Wegen seiner Giftigkeit (ca. 10 mal größer als die von Chlor) wird es nur innerhalb der Aufbereitungsstrecke eingesetzt, d.h. nach der erforderlichen Kontaktzeit mit dem aufzubereitenden Wasser durch Aktivkohlefiltration (Sorptionsfiltration) wieder aus diesem entfernt. Am Ablauf des Sorptionsfilters dürfen maximal 0,05 mg/l Ozon gemessen werden. Die Verwendung von Ozon als Desinfektionsmittel in der Aufbereitungsstrecke ersetzt nicht die Zugabe eines Desinfektionsmittels für das Badebeckenwasser, wie z.B. Chlor. Lediglich die Chlorzehrung im Beckenwasser wird durch die zusätzliche Verwendung von Ozon verringert.

Vorteile der Ozonierung sind:
• Wirksame Abtötung von Keimen
• Oxidation wasserlöslicher, organischer Verschmutzungsstoffe, wie z.B.Harnstoff
• Geringere Menge an Trihalogenmethanen (Seite 36) • Niedrigere Chlorzehrung im Beckenwasser
• Keine störenden Rückstände
Gasförmiges Ozon ist wie seine wässrige Lösung (max. 25 mg/l O3) sehr unbeständig und muss daher am Orte seines Einsatzes erzeugt werden. Der Einsatz von Ozon bedingt erhebliche Investitionen für den Ozonerzeuger mit den erforderlichen Zusatzeinrichtungen, wie z.B. Lufttrockner, Ozonwäscher, Aktivkornkohlefilter etc..

Ozonerzeugungsanlagen für die Wasseraufbereitung sind genormt (DIN 19627).
Gemäß DIN 19643-3:2012-11 sind folgende Verfahrenskombinationen möglich:
FlockungFiltration – Ozonung – Sorbtionsfiltration – Chlorung In der ersten Verfahrensstufe werden durch das Flockungsmittel kolloidal gelöste Verunreinigungen geflockt, Ortho-Phosphate teilweise gefällt und die Flockungsfiltration entfernen diese. Das Filtrat wird dann mit Ozon behandelt. Dabei werden chemische Wasserinhaltsstoffe oxidiert, Mikroorganismen abgetötet und Viren inaktiviert. In der vierten Verfahrensstufe werden in einem Sorbtionsfilter durch Ozon ausgefällte Belastungsstoffe abgetrennt, oxidierte Belastungsstoffe zurück-gehalten, Nebenreaktionsprodukte der Chlorung und ein im Wasser noch vorhandener Rest an Ozon entfernt. Das Filtrat wird mit Chlor versetzt und dem Becken zugeleitet.
• Flockung – Ozonung – Mehrschichtfiltration mit Sorbtionswirkung – Chlorung In dieser Verfahrenskombination werden die Flockungsfiltration und die Sorbtionsfiltration in der Mehrschichtfiltration zu einer gemeinsamen Verfahrensstufe zusammengefasst. Auf die Dosierung von Flockungsmittel kann verzichtet werden, wenn die Wasserparameter nach DIN 19643-1:2012-11, Tabelle 2 und die Phosphatkonzentration nach Tabelle 7 eingehalten werden. Auch hier wird dem Filtrat Chlor zugesetzt.