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Säurekapazität KS4,3

Die Säurekapazität (M-Alkalinität, Gesamtalkalinität, Hydrogenkarbonathärte sind identische Begriffe) wird im Wesentlichen durch die Konzentration der im Wasser gelösten Hydrogenkarbonationen festgelegt (HCO3–). Hydrogenkarbonate reagieren mit Säuren zu Kohlensäure, welche ihrerseits zu Wasser und CO2 zerfällt. Laugen reagieren mit Hydrogenkarbonaten zu Wasser und Karbonat-Ionen. Somit bleibt der pH-Wert des Wassers bei Zugabe von Säure oder Laugen solange stabil,wie Hydrogenkarbonat-Ionen vorhanden sind. Aus diesem Grund ist ein Mindestwert der Säurekapazität für das Beckenwasser in Abhängigkeit von den Produkten zur Flockung festgelegt. Bei Produkten der Basizität < 65 % beträgt dieser Wert 0,7 mmol/l, bei Produkten zur Flockung mit einer Basizität > 65% sowie ohne Flockung 0,3 mmol/l. Sollte die Säurekapazität des Füllwassers zu niedrig sein, wird dem Rohwasser unter Verwendung einer Dosieranlage eine wässerige Lösung von Natriumkarbonat oder Natriumhydrogenkarbonat zugesetzt.Nach vollständiger Einmischung der zugesetzten Stoffe wird die Säurekapazität bestimmt und die Prüfung auf Einhaltung der Mindestwerte durchgeführt. Wässer mit einer niedrigen Säurekapazität zeigen starke pH-Wertschwankungen und das Einstellen des gewünschten pH-Wertes durch Säuren oder Laugendosierung ist schwierig. Auf der anderen Seite ist bei einer großen Säurekapazität die Einstellung des gewünschten pH-Wertes ebenfalls schwierig, da das Wasser “überpuffert” ist. Andererseits hat die Säurekapazität einen erheblichen Einfluss auf Korrosionserscheinungen (niedrige Säurekapazität) und Kalkausfällungen (hohe Säurekapazität).