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Chlorgas

Elementares Chlor (CI2) kommt unter Druck in flüssiger Form (Stahlfässer, Stahlzylinder) in den Handel. Bei der Entnahme bewirkt die Druckminderung eine Vergasung des Chlors, das sich dann im Wasser löst. Hierbei bildet sich die bereits erwähnte unterchlorige Säure HCIO (auch Hypochlorige Säure genannt) und Salzsäure HCI. Bei der weit verbreiteten “indirekten Chlorung” wird eine Chlorlösung mit etwa 3 g/l Chlor hergestellt und dem filtrierten Wasser zudosiert. Bei diesem Verfahren werden also gleich zwei Säuren dem Beckenwasser zugeführt, so dass bei weichen Wässern (Karbonathärte unter 9°dH entspricht 3,2 mmol/l Säurekapazität) in der Regel Maßnahmen zur pH-Wertstabilisierung erforderlich werden (Seite 33/34). Chlorgas für die Desinfektion von Schwimmbeckenwasser sollte den Anforderungen der DIN EN 15363 entsprechen.
Für den Umgang mit Chlorgas sind nicht nur die Betriebsanweisung des Herstellers der Chlorgasanlage zu beachten, sondern auch die einschlägigen Vorschriften zur Unfallverhütung strikt einzuhalten. Die Chlorgasgeräte müssen der DIN 19606 entsprechen, diese beinhaltet die wesentlichen Bestandteile einer Chlorgasanlage, den Betrieb und die Aufstellung.